Zu der stetig steigenden Anzahl von bemannten Teilnehmern des ohnehin engen Luftraums über der Bundesrepublik Deutschland, fügen sich in den letzten Jahren, nicht zuletzt dank neuer Technologien, weitere Luftverkehrsteilnehmer sowohl bemannt als auch unbemannt hinzu.
Diese Entwicklung, aber auch die hohe Zahl an „Beinahe-Zusammenstößen“ im Luftraum und nicht zuletzt auch der schreckliche Unfall Anfang des Jahres 2018 mit einem Rettungshubschrauber der DRF-Luftrettung und einem Kleinflugzeug, brachten die ADAC- und DRF-Luftrettung gemeinsam mit der Bundesvereinigung fliegendes Personal der Polizei dazu, am 03. Mai zu einem Collision Avoidance Meeting in die ADAC Geschäftsstelle in München einzuladen.
So nahmen an dem Treffen, neben den erwähnten Organisationen, unter anderem die Deutsche Flugsicherung (DFS), der Deutsche Hubschrauberverband (DHV), der Deutsche Aero Club (DAeC), das European Aviation Security Center (EASC) und das Luftfahrtsachverständigenbüro Grüner teil.
Gemeinsam erörterte man praktikable, zielführende und kostengünstige Möglichkeiten, um Zusammenstöße zu verhindern und gefährliche Annäherungen im Luftraum für alle Teilnehmer zukünftig zu vermeiden.
Hierbei ist die Transparenz des Vorgehens über die Verbände und Institutionen einer der zentralen Punkte. Nur so kann bei allen Luftraumnutzern, sei es bemannt oder unbemannt, eine Akzeptanz erlangt werden.
Vergleiche bei der Einführung der Gurtpflicht in den 80ziger Jahren und die damaligen Widerstände durch die gesamte Bevölkerung bis hin zur Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit oder die anfängliche Diskussion der Beleuchtung am Tage bei Kraftfahrzeugen und die letztendliche Implementierung dieser durch die Hersteller für die Kunden als Sicherheitsgewinn, sind nur zwei Beispiele, die aufzeigen, dass sowohl der Gesetzgeber als auch die Hersteller Instrumente in den Händen halten, um die Sicherheit aller zu gewährleisten und zu erhöhen.
Mögliche Lösungen der Kollisionsvermeidung in die bestehenden nationalen und internationalen Gesetze, Verordnungen und Regularien gleichermaßen einzubinden, gilt es nun gemeinsam zu erarbeiten.
Den innovativen und technologisch interessierten Luftverkehrsteilnehmern wird es aus der Sicht der Teilnehmer des Meetings leichtfallen, neue, der Sicherheit dienende Systeme zu akzeptieren und die in der Regel damit einhergehenden Features sinnvoll und unterstützend zu nutzen.
Der BfPP ist es dabei um so wichtiger auch diejenigen mit auf die Reise für eine sichere Luftfahrt zu nehmen, die über die letzten Jahre freiwillig zusätzliches Equipment zur Verbesserung der eigenen Sicherheit mitführten und sich nun vielleicht vor neuen Anschaffungskosten sehen.
Das eigene und auch das Leben der Anderen gilt es als oberstes Ziel zu schützen, damit sich Vorfälle wie es die DRF-Luftrettung erlebt hat, niemals wiederholen mögen.