Stiftung Mayday: 19 Jahre zum Wohle der Luftfahrt

Das internationale Rufzeichen: „mayday, mayday, mayday“ signalisiert vor allem in der internationalen Luftfahrt eine Notsituation. Es aktiviert umgehend alle möglichen Kanäle zur Hilfeleistung für die betroffene Crew.

Die Stiftung Mayday ist seit ihrer Gründung im Jahr 1994 genau dieser Anker, der Hilfeleister für in Not geratene Luftfahrer und deren Angehörigen.

Die Unterstützung umfasst sowohl materielle als auch ideelle Aspekte.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit liegt hierbei in der „Ersten Hilfe“ nach kritischen, stark belastenden oder gar als lebensbedrohlich empfundenen Ereignissen, sogenannten „Critical Incidents“.
Bei mangelhafter Verarbeitung können nach solchen Ereignissen chronische Beschwerden auftreten, welche Lebensqualität, Gesundheit und Flugtauglichkeit einschränken.
In Einzelfällen kann sich dies sogar bis zum Krankheitsbild „Post Traumatic Stress Disorder“(PTSD) entwickeln.

All diesen Gefahren soll das Wirken der Stiftung Mayday begegnen.

Critical Incident Stress Management – CISM (Stressverarbeitung nach belastenden Ereignissen, SbE) ist dabei das angewandte System.

Bei diesem kommen speziell geschulte Luftfahrer (sog. Peers) zum Einsatz, welche bei Bedarf in einem weltweit arbeitenden Betreuungsnetz tätig werden.

Derzeit verfügt dieses Netz über knapp 300 speziell geschulte Pilotinnen und Piloten und andere Besatzungsmitglieder, Psychologen und Therapeuten, welche Flugbesatzungen nach Vorfällen und Unglücken sowie nach kritischen und stark belastenden Ereignissen zur Seite stehen.
Auch eine geringe Anzahl von Hubschrauberpiloten ist ehrenamtlich in der Betreuungsarbeit geschult und trainiert.
Sie können bei Erfordernis durch die CISM-Koordinatoren der Stiftung MAYDAY aktiviert werden.

Auch im Bereich des Polizeiflugdienstes kann das System betroffenen Besatzungsmitgliedern Unterstützung gewähren, so auch beim Unglück im Februar 2016 im Bereich des Bundespolizei-Flugdienstes.
Als derzeitig einziger Polizeihubschrauberführer ist Jörg Schmidt (Delegierter der Polizeihubschrauberstaffel Thüringen am Flugplatz Erfurt) seit Jahren in das System integriert.
Wir hoffen, dass er niemals zum Einsatz als Peer kommt.

Die Bundesvereinigung fliegendes Personal der Polizei (BfPP) unterstützt ausdrücklich und intensiv die Arbeit der Stiftung MAYDAY und bringt diese in sämtlichen Gesprächen in Behörden und Ministerien zum Wohle aller Besatzungen mit ins Spiel.

http://www.stiftung-mayday.de/index.php?id=31